Übernimmt in Hofgeismar das Ruder: Torben Busse (hier mit Ehefrau Sabrina) holte 55,54 Prozent. Das Steuerruder überreichte ihm Ex-Bürgermeister Heinrich Sattler als Geschenk zum Wahlerfolg. Foto: MATTHIAS MÜLLER

In Hofgeismar war der Wahlausgang für einige Beobachter, vor allem in dieser Deutlichkeit, doch etwas überraschend. CDU-Kandidat Torben Busse landete hier bei 55,54 Prozent der gültigen Wählerstimmen. Damit ließ er den SPD-Amtsinhaber Markus Mannsbarth (44,46 Prozent) mehr als zehn Prozentpunkte hinter sich. Mannsbarth holte nur in den Ortsteilen Hümme und Schöneberg die Mehrheit. Busse zeigte sich gerührt. Mehrfach versagte ihm während seiner Dankesrede vor einem Kreis von engsten Anhängern, Freunden und Familie im Hotel Viktorosa die Stimme. Deutlich war dennoch seine Botschaft: „Ich möchte ein Bürgermeister für alle Hofgeismarer sein.“

Quellenangabe: HNA vom 02.11.2020, Seite 1


Von Freude überwältigt: Sieger Torben Busse mit Ehefrau Sabrina im Moment, als das Endergebnis feststand.
Foto: M. Müller

Enttäuschung im Lager von Markus Mannsbarth, Jubel bei den Anhängern von Torben Busse: In Hofgeismar war es ein Wahlabend der Emotionen. Mit einem Wahlsieger, der spürbar gerührt war.
Am Ende, als das Ergebnis feststand, vergrub Torben Busse das Gesicht in den Händen und schüttelte ungläubig den Kopf, während um ihn herum der Jubel losbrach. Eine knappe Stunde lang hatte der CDU-Kandidat mit Frau Sabrina und Unterstützern im Hotel Viktorosa die Ergebnisse verfolgt – dann stand es fest: Er wird der nächste Bürgermeister von Hofgeismar.
Als er dann schließlich für seine Rede am Mikrofon stand, wirkte Busse immer noch überwältigt. „Ich muss mich erst einmal ein bisschen sammeln“, brachte er noch hervor, bevor ihm erstmals die Stimme brach. Das passiert noch mehrfach, als er seinen Unterstützern aus der Partei, aber auch anderen politischen Lagern, dankte – und seiner Frau Sabrina und seinen Eltern. Viele hätten dazu beigetragen, dass er die Wahl gewonnen habe, betonte Busse. Morgens beim Aufstehen habe er realisiert, dass sich sein Leben heute womöglich für immer verändern würde, dass er Bürgermeister werden könnte. „Aber: Dass es mit 55,54 Prozent klappt, damit hätte ich nicht gerechnet.“
Am 1. Januar gehe es nun richtig los, blickte Busse auf seinen Amtsantritt voraus. Und machte eines dann mit klarer Stimme deutlich: „Ich möchte ein Bürgermeister für alle sein“. Auch für den Ortsteil, der ihm das schlechteste Wahlergebnis beschert habe.

WAHLERGEBNIS HOFGEISMAR Busse gewinnt in fünf von sieben Stadtteilen

Gesamterergebnis: Mannsbarth 44,46 %, Busse 55,54 %.
Wahlberechtigte 11 976. Wahlbeteiligung: 53,38 %. Ungültige Stimmen: 53.

Briefwahlbezirk 1: Mannsbarth 41,35 %, Busse 58,65 %.
Briefwahlbezirk 2: Mannsbarth 42,88 %, Busse 57,12 %.
Hofgeismar Kernstadt (mit Sababurg/Beberbeck): Mannsbarth 46,46 %, Busse 53,54 %.
Carlsdorf: Mannsbarth 45,13 %, Busse 54,87 %.
Friedrichsdorf: Mannsbarth 20,69 %, Busse 79,31 %.
Hombressen: Mannsbarth 42,70 %, Busse 57,30 %.
Hümme: Mannsbarth 53,92 %, Busse 46,08 %.
Kelze: Mannsbarth 23,31 %, Busse 76,69 %.
Schöneberg: Mannsbarth 51,53 %, Busse 48,47 %.  

Quellenangabe: HNA vom 02.11.2020, Seite 3

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